Kostbare Lebensmittel im doppelten Wortsinn
Burgstädt, Chemnitz – „Foodsharing“ ist heutzutage in aller Munde und es gibt vor allem in den größeren Städten wertvolle Initiativen, Lebensmittel, die nach Geschäftsschluss in den Läden übrig geblieben sind, zeitnah an bedürftige Menschen weiterzugeben. Das Wissen, dass Lebensmittel nicht fortgeworfen werden müssen, tut ja auch den Herstellern gut, vor allem wenn sie aus kleinen Handwerks- oder Ausbildungsbetrieben kommen. Gleichzeitig ist „Foodsharing“ ein sehr konkreter und praktischer Beitrag für die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen.
Mitarbeiter Martin Böing (Foto) ist in unserem Don Bosco Jugend-Werk ein sehr fleissiger, umsichtiger und verantwortungsbewusster Foodsharer. Seit seinem Dienstantritt vor eineinhalb Jahren bringen er, oder aushilfsweise ein Mitbruder, täglich das gute Brot, die feinen Brötchen und die leckeren Backwaren, die im Burgstädter Bistro oder Hartmannsdorfer Eckladen übrig geblieben sind, nach Dienstschluss tagesfrisch an den Mann, die Frau, den Jugendlichen oder das Kind.
Die Liste der Adressaten und der Zubringerdienst wachsen ständig. Den größten Anteil erhalten die Mutter-Teresa-Schwestern in Chemnitz, die täglich rund 100 Personen über die Suppenküche unterstützen. Die eigenen Don Bosco-Jugendhilfeeinrichtungen „Start ins Leben“ in Limbach-Oberfrohna und die Wohngruppe in Chemnitz werden in einem bestimmten Rhythmus bedacht. Auch die Salesianer Don Boscos sind dankbare Nutznießer dieses Foodsharings und selbst für die Bahnhofsmission in Chemnitz fällt etwas ab.
Weil Liebe durch den Magen geht, handelt es sich bei unserem „Foodsharing“ um einen echten (verborgenen) Liebesdienst unserer Einrichtung, an dem viele Hände beteiligt sind.
Als Leiter der Mitbrüdergemeinschaft in Chemnitz danke ich von Herzen und tue das auch stellvertretend für alle, die sich das Brot, die Brötchen und die Backwaren schmecken lassen dürfen.
Text: Pater Albert Krottenthaler, SDB
Foto: Sebastian Schmidt