Staffelstabübergabe auf dem Roten Platz

Veröffentlicht am: 28. Januar 2025
Abschlussrunde

Abschlussrunde im Hof des Don Bosco Hauses

Nein, nicht Moskau, sondern Chemnitz. Zum Abschluss des diesjährigen Don Bosco-Festes versammelten sich alle Gäste auf der mit roten Matten ausgelegten Aktionsfläche des Don Bosco Hauses, um die langjährige Ressortleiterin Dana Hubert (l.) zu verabschieden und deren Nachfolger Ingo Gebhardt (r.) willkommen zu heißen. Während es die bisherige Leiterin zukünftig als Schulsozialarbeiterin in eine Förderschule nach Burgstädt zieht, kommt ihr Kollege aus der entgegengesetzten Richtung. Zuletzt leitete er das Stefan-Heym-Gymnasium Chemnitz. „Wir sind Dana Hubert für ihr Wirken sehr dankbar und freuen uns, dass sie uns mit ihrer großen Expertise als Mitarbeiterin von DON BOSCO SACHSEN weiterhin erhalten bleibt.“, sagte Gesamtleiter Sebastian Schmidt. „Das Ressort Kinder, Jugend & Familie ist nicht nur ein zahlenmäßig sehr großer Bereich, sondern die einzelnen Projekte an den Standorten Burgstädt, Chemnitz und Limbach-Oberfrohna besonders vielfältig. Ingo Gebhardt bringt viel Leitungserfahrung mit und wir setzen mit ihm als neuen Kapitän gern die Fahrt fort.“

Anspiel

Anspiel zum Leben Giovanni Boscos

Das Don Bosco-Fest hatte am Vormittag mit einem Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Joseph in unmittelbarer Nähe zum Don Bosco Haus begonnen. Der Gast mit der weitesten Anreise war Pater Johannes Kaufmann, der früher die Jugendhilfeeinrichtung auf dem Chemnitzer Sonnenberg geleitet hatte und nun in Würzburg tätig ist. In seiner Predigt sprach er von dem Vertrauen, was jeder Mensch verdient habe und welches gerade in der Arbeit mit jungen Menschen unbedingt notwendig sei. In einem Anspiel, vorgetragen von Kindern des Don Bosco Hauses, wurde dazu eine Begebenheit aus dem Leben Giovanni Boscos (1815-1888) aufgeführt: Der italienische Ordensgründer nahm sich damals insbesondere den notleidenden Kindern in der aufstrebenden Stadt Turin an. Viele von ihnen wurden durch Hunger und Obdachlosigkeit kriminell und saßen im Gefängnis. Don Bosco nutzte seine vielfältigen Kontakte, um mit dem Gefängnisdirektor eine Vereinbarung zu treffen. Es wurde ihm genehmigt, mit den inhaftierten Kindern einen Tagesausflug in die nähere Umgebung zu machen. Er versprach, am Abend alle Kinder wieder am Gefängnistor abzugeben. Für den Fall, dass ein Kind die Chance zur Flucht ergreifen würde, ginge er stattdessen in Haft. „Don Bosco hat uns das Vertrauen in die Jugend vorgelebt.“, so Pater Kaufmann.  

Text: SeSM
Fotos: SeS